Straffer Bauch dank OP

Was Sie über die Bauchdeckenstraffung wissen sollten

Straffer Bauch einer Frau

Ein straffer Bauch wirkt sportlich und dynamisch. Das gilt für Frauen wie für Männer gleichermaßen. Sport und die richtige Ernährung sind für einen flachen Bauch unausweichlich. Manchmal helfen jedoch weder Diät noch ein straffer Trainingsplan, etwa nach starkem Gewichtsverlust, in Folge einer Schwangerschaft oder durch schwaches Bindegewebe. Eine Bauchdeckenstraffung kann hier Abhilfe schaffen.

Eine Bauchdeckenstraffung verspricht, mit nur einem Eingriff den Wunsch nach einem straffen Bauch zu erfüllen. Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Sie sollten einiges beachten, bevor Sie sich zu dem Eingriff entschließen. Wir erklären den Ablauf einer Bauchdeckenstraffung, erläutern mögliche Risiken und klären, welche Maßnahmen für ein nachhaltig zufriedenstellendes Ergebnis notwendig sind – Das ersetzt natürlich kein individuelles Beratungsgespräch mit Ihrem plastischen Chirurgen, einige Fragen können wir so aber schon vorab klären.

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass eine Bauchdeckenstraffung kein Mittel ist, um Übergewicht zu verlieren. Sie kann also kein Ersatz für Training und eine ausgewogene Ernährung sein. Die besten Ergebnisse werden bei schlanken, gesunden Patienten erreicht, deren schlaffes Bindegewebe nicht auf Sport und die richtige Diät reagiert. Hier kann der Eingriff die Ästhetik der Bauchpartie mit der Vorstellung vom eigenen Körper in Einklang bringen und so das Körpergefühl stark verbessern.

Ein straffer Bauch kann zu einem positiven Körpergefühl führen.

Was wird bei der Operation gemacht?

Eine Bauchdeckenstraffung wird in der Regel stationär in einer Klinik unter Vollnarkose durchgeführt. Bei dem Eingriff setzt der plastische Chirurg über dem Schambereich einen langen waagrechten oder geschwungenen Schnitt. Die Form hängt von den körperlichen Voraussetzungen des Patienten ab und kann in manchen Fällen auch ankerförmig sein.

Der Bauchnabel wird mit einem runden Schnitt vom Hautgewebe abgetrennt. Um die Bauchhaut straffen zu können, löst der Chirurg zwischen dem Bauchschnitt und den Rippen das Gewebe von der Bauchwand. Je nach Bedarf können jetzt auch die Bauchmuskeln gestrafft werden. Dadurch wird die Bauchwand fester und die Taille schmaler.

Das abgelöste Hautgewebe zieht der plastische Chirurg im nächsten Schritt nach unten. Überschüssige Haut entfernt er und anschließend wird der Hautlappen angenäht. Um den Nabel an seine neue Position zu bringen, wird ein neuer Zugang in die Haut geschnitten und der Nabel wieder eingenäht.

Bei einer partiellen Bauchdeckenstraffung, die sich auf den unteren Teil des Bauchs beschränkt, ist das Versetzen des Bauchnabels nicht notwendig.

Am Ende des Eingriffs legt der Arzt in der Regel Drainagen, um das Abfließen von Wundsekret und Blut zu erleichtern. So dauert der Eingriff zwischen eineinhalb und drei Stunden.

Wie verhalte ich mich nach einer Bauchdeckenstraffung?

Direkt nach der OP legt der plastische Chirurg einen Verband, Kompressionswäsche oder eine Bauchbinde an. Das sorgt für eine optimale Wundheilung. Jetzt ist es wichtig, dass Patientinnen und Patienten sich schonen. In den ersten sechs Wochen sollten sie keine Lasten über fünf Kilogramm heben und auf Sport verzichten. Leichte Bewegung ist hingegen förderlich, da sie die Durchblutung anregt und somit auch die Heilung.

Nach wenigen Tagen können die Drainagen entfernt werden. Die Kompressionswäsche müssen Patienten vier bis sechs Wochen tragen, um ein optimales Ergebnis sicherzustellen. Arbeitsunfähig sind Sie je nach Tätigkeit bis zu 14 Tage.

Sie sollten in den Wochen nach der Operation übermäßige Beanspruchung unbedingt vermeiden. Schlafen Sie am besten in einer leicht aufrechten Position auf dem Rücken und versuchen Sie auch tagsüber Ihre Bauchmuskulatur möglichst wenig anzuspannen. Auf Massagen sollten Sie in der Zeit nach der OP verzichten. Kalte Duschen regen genau wie Bewegung die Durchblutung an und können den Heilungsprozess unterstützen. Ein Bad zu nehmen, sollten Sie in den ersten Wochen nach der Bauchdeckenstraffung möglichst vermeiden. Es ist möglich, dass Sie bis Ihre Bewegungsfähigkeit wieder vollständig hergestellt ist, Anti-Thrombose-Spritzen erhalten.

Kommt es zu Schwellungen oder Schmerzen nach der Operation?

Unmittelbar nach dem Eingriff ist mit leichten Schmerzen und Blutergüssen zu rechnen. Beides klingt in der Regel innerhalb einiger Tage ab. Wie bei jeder Operation sind auch Schwellungen im entsprechenden Bereich völlig normal. Nach einigen Wochen bilden sich auch diese wieder vollständig zurück.

Narben nach einer Bauchdeckenstraffung

Bei dem Eingriff entsteht eine lange waagerechte Narbe über dem Intimbereich. Diese verblasst zwar mit der Zeit, sie wird jedoch nicht völlig unsichtbar. Über die Platzierung der Narbe wird der Arzt mit Ihnen sprechen. Auch am Bauchnabel bleibt eine kleine Narbe. Manchmal ist zusätzlich eine weitere senkrechte Narbe erforderlich. Die Bauchwand ist nach dem Eingriff flacher und gleichmäßiger.

straffer Bauch

Gibt es Risiken oder mögliche Komplikationen?

Jede Operation birgt Risiken. Umso wichtiger ist die Wahl eines erfahrenen plastischen Chirurgen, der sie umfassend persönlich berät, auf Ihre individuelle Situation eingeht und auch mögliche Risiken mit Ihnen bespricht.

Dennoch können auch trotz größter Sorgfalt Komplikationen auftreten. Allgemein besteht wie bei jeder Operation das Risiko von Blutungen oder Blutergüssen. Auch Thrombosen sind möglich, können jedoch durch Bewegung und entsprechende Medikamente vermieden werden. Auch ein temporäres Taubheitsgefühl durch gedrückte Nerven im betroffenen Bereich kann auftretet. Einige Zeit nach der Operation sollten diese jedoch wieder abklingen.

Das Auftreten von Wundwasser ist bei einer Bauchdeckenstraffung nicht auszuschließen. Deshalb legt der Arzt Drainagen, um einem Verbleib von Flüssigkeit in der Wunde vorzubeugen. Bei Bedarf können die Drainagen etwas länger im Körper verbleiben.

Wie lang hält der straffe Bauch nach einer Bauchdeckenstraffung?

Das Ergebnis einer Bauchdeckenstraffung ist dauerhaft. Allerdings nur wenn Patientinnen und Patienten ihr Gewicht halten. Ausreichend Bewegung und eine gesunde, ausgewogene Ernährung sind demnach wichtig, damit Ihr Bauch nach dem Eingriff dauerhaft straff und ästhetisch bleibt.